N-Aufnahme von Zwischenfrüchten
Zwischenfrucht |
Aussaat |
Datum Ernteschnitt |
N-Aufnahme [kg N/ha] |
Senf (Reinsaat) |
Anfang Juli |
20.09. |
110 |
KWS Ackerfit Rübe |
Ende August |
01.11. |
60 |
Freudenberger Streufix |
Ende August |
01.11. |
82 |
Neben der Stickstoffkonservierung bieten Zwischenfrüchte eine Vielzahl von weiteren Vorteilen. Unter anderem verbessern sie die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und eine Schattengare, unterdrücken Unkräuter, können gebundene Nährstoffe aufschließen und schützen vor Erosion. Darüber hinaus können sie als wertvolle Nahrungsquelle für Insekten wie zum Beispiel Bienen dienen.
Zwischenfruchtbestand im Juli 2019 |
Fahrgassenbegrünung mit Phacelia im Gemüsebau |
Zwischenfrüchte im Gemüsebau
Im Gemüsebau gestaltet es sich teilweise in Folge der intensiven Flächennutzung und einer engen Fruchtfolge als schwierig eine Zwischenfrucht zu etablieren. Eine Möglichkeit kann es daher sein eine Zwischenfrucht z.B. in den Fahrgassen auszusäen. Neben der Konservierung von Stickstoff bietet eine Gassenbegrünung zusätzlich den Vorteil einer besseren Befahrbarkeit der Fläche, z.B. für die Ernte bei feuchter Witterung. Die Zwischenfrucht sollte im Falle einer Gassenbegrünung möglichst einen nicht zu hoch wachsenden, bodendeckenden und unkrautunterdrückenden Bestand bilden. Verschiedene Saatguthersteller bieten hierfür speziell auf den Gemüsebau abgestimmte Mischungen an. Einige Mischungen sollen dabei gezielt Nützlinge fördern. In jedem Fall sollten phytosanitäre Aspekte Beachtung finden. Befinden sich beispielsweise Kohlarten oder Leguminosen in der Fruchtfolge, sollten weitestgehend keine Kreuzblütler bzw. Leguminosen in der Zwischenfrucht vorhanden sein.
Gerne unterstützen wir Sie dabei eine passende Zwischenfrucht für Ihren Betrieb zu finden.
Versuchsanlage:
Abbildung 1: Parzellenplan Demofläche 1 |
Abbildung 2: Parzellenplan Demofläche 2 |
Tabelle 1: Flächeninfos und Aussaattechnik
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ZF-Demofläche 1 |
ZF-Demofläche 2 |
Aussaatdatum |
06.08.2019 |
05.08.2019 |
Vorfrucht |
Winterweizen (Stroh eingearbeitet) |
Sommergerste (Stroh abgefahren) |
Aussaatverfahren |
Schneckenkornstreuer und Cambridge-Walze |
Kreiselegge und Sämaschine |
Aussaatmenge |
PG GM 1: 20 kg/ha PG GM 2: 30 kg/ha Ramtillkraut: 10 kg/ha |
Viterra Universal: 25 kg/ha GeKa-Mix: 30 kg/ha Viterra Multikulti: 25 kg/ha TerraLife SolaRigol: 30 kg/ha |
Tabelle 2: Zusammensetzung der Zwischenfruchtmischungen
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Zwischenfrucht |
Saatguthersteller |
Komponenten (Samenanteil in %) |
ZF-Fläche 1 |
PG GM 1 |
Freudenberger |
Gelbsenf 48%, Ölrettich 15%, Gartenkresse 12%, Ramtillkraut 11%, Petersilie 14% |
PG GM 2 |
Freudenberger |
Gelbsenf 46%, Ölrettich 38%, Sandhafer 16% |
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Ramtillkraut |
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Reinsaat |
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ZF-Fläche 2 |
Viterra Universal |
SAATENUNION |
Alexandriner Klee 18%, Persischer Klee 6%, Phacelia 49%, Rauhafer 27% |
GeKa-Mix |
RWZ |
Ölrettich 55%, Sandhafer 45% |
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Viterra Multikulti |
SAATENUNION |
Alexandriner Klee 18%, Blaue Bitterlupine 1%, Borretsch 1%, Gelbsenf 14%, Inkarnatklee 4%, Ölrettich 7%, Persischer Klee 10%, Phacelia 35%, Seradella 5%, Sommerfuttererbse 1%, Sommerwicke 3%, Sonnenblume 1%, Inkarnatklee 4% |
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TerraLife SolaRigol TR |
DSV |
Leguminosen 24%, Kreuzblütler 14% Sommerwicke, Rauhafer, Ramtillkraut, Öllein, Deeptill Rettich, Alexandrinerklee |
Demofläche 1:
Abbildung 3: Demofläche 1 - Nmin-Gehalte in den Parzellen in den einzelnen Bodenschichten am 15.08.2019 |
Abbildung 4: Demofläche 1- Nmin-Gehalte in den Parzellen in den einzelnen Bodenschichten am 01.10.2019 |
Abbildung 5: Demofläche 1 – N-Aufnahme der Zwischenfrüchte |
Aufgrund eines sehr unterdurchschnittlichen Weizenertrages mit folglich geringeren Nährstoffentzügen erwiesen sich die Nmin-Gehalte im Boden mit Werten über 100 kg N/ha zu Versuchsbeginn als relativ hoch. Zur Nmin-Messung am 01.10.2019 konnte eine deutliche Abnahme des Nmin-Gehalts insbesondere in der Bodenschicht 0-30 cm festgestellt werden (Abbildung 3 und 4). Bei Betrachtung der N-Aufnahme der Zwischenfrüchte (Abbildung 5) lässt sich erkennen, dass die Abnahme des Nmin-Gehalts in den einzelnen Parzellen in etwa der N-Aufnahme der Zwischenfrüchte entsprach. Es kann daher vermutet werden, dass es im Beobachtungszeitraum zu keiner Verlagerung des Stickstoffs in tiefere Schichten gekommen ist, sondern vielmehr der vorhandene Stickstoff durch die Zwischenfrucht aufgenommen werden konnte.
Demofläche 2:
Abbildung 6: Demofläche 2 - Nmin-Gehalte in den Parzellen in den einzelnen Bodenschichten am 15.08.2019 |
Abbildung 7: Demofläche 2 - Nmin-Gehalte in den Parzellen in den einzelnen Bodenschichten am 01.10.2019 |
Abbildung 8: Demofläche 2 – N-Aufnahme der Zwischenfrüchte im Beobachtungszeitraum von 05.08.2019 bis 25.09.2019 |