Gruppenbild
Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid mit (v.l.) Siegfried Sudra (ZVG Dieburg/AGGL), Bernd Petermann (ZWO Stadt und Kreis Offenbach) und Uwe Roth (WBL Hessen).

Die Verträge zur Gewässerschutzberatung der Landwirte im Hessischen Ried, in der Untermainebene sowie im Bereich Bergstraße/Odenwald sind jetzt um drei Jahre verlängert worden. Die entsprechenden Unterlagen sind im Regierungspräsidium Darmstadt von Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid unterzeichnet worden. Vertragspartner sind der Wasser-, Boden-, und Landschaftspflegeverband Hessen, der Zweckverband Gruppenwasserwerk Dieburg, der Zweckverband Stadt- und Kreis Offenbach und die Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft.

Wie die Behörde weiter erläutert, sind die ersten Verträge über eine Gewässerschutzberatung zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bereits Ende Dezember 2010 unterzeichnet worden. Hierdurch wurde den Maßnahmenträgern die Aufgabe übertragen, durch eine gezielte grundwasserschutzorientierte Beratung der Landwirtschaft zu einer Reduzierung des Stickstoffeintrags in das Grundwasser beizutragen.

In den Bereichen Odenwald/Bergstraße und Untermainebene wird den Landwirten bereits seit 2011 eine Gewässerschutzberatung angeboten. Im Hessischen Ried wurde 2012 in den Maßnahmenräumen Südliches Ried und Riedsande mit der Beratung begonnen; diese konnte im Jahr 2014 auf die Räume Bergstraße und Nördliches Ried ausgeweitet werden.

Die Verträge über die Aufgabenübertragung wurden in den vergangenen Jahren wiederholt verlängert, so dass sich die Beratung inzwischen sehr gut etablieren konnte und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Beraterinnen bzw. Beratern und den Landwirten entstanden ist. Die Teilnahme der Landwirte beruht auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und dem Kooperationswillen aller Beteiligten.

Derzeit nehmen an dem Beratungsprojekt in den drei Maßnahmenräumen mehr als 100 Leitbetriebe mit ca. 600 Dauerbeobachtungsflächen teil. Die tatsächlich mit verschiedener Intensität beratenen Landwirte übersteigt jedoch diese Anzahl um ein Vielfaches. In Verbindung mit der Gewässerschutzberatung werden den Landwirte auch kostenfreie sogenannte Nmin-Beprobungen ihrer landwirtschaftlichen Flächen und Pflanzen-untersuchungen angeboten.

Ziel ist es, den Düngemitteleinsatz zu optimieren und den Stickstoffeintrag in das Grundwasser zu verringern. Insgesamt werden von den Beraterinnen und Beratern hierfür jährlich mehr als 1.200 Düngeempfehlungen erstellt.

Mit den nunmehr unterzeichnenden Verträgen wird der Grundstein für die Fortführung der gewässerschutzorientierten Beratung in den kommenden drei Jahre gelegt. In der Vergangenheit wurden die Verträge üblicherweise nur für eins bis maximal zwei Jahre abgeschlossen. Dieses Jahr werden nun erstmalig Mittel für drei Jahre (2018-2020) bereitgestellt.

Regierungspräsidentin Lindscheid: „Dies bietet allen Beteiligten ein hohes Maß an Planungssicherheit Die Kosten, die vom Land Hessen getragen werden, sind für den Bereich des Regierungspräsidiums Darmstadt mit ca. 2,35 Mio. Euro veranschlagt, die für Beratungen und Maßnahmen in Südhessen zur Verfügung stehen“.